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geschichtliches Rohracker

 

 


Postkarte von 1897

 

Beschreibung des Oberamts Cannstatt.
Herausgegeben von dem
K. Statistischen Landesamt. Stuttgart 1895

9. Rohracker

Am Südabhang über einem engen, obst- und weinreichen Seitenthälchen des Neckars, da wo der vom Bopser kommende Falschklingenbach, sich mit dem von Sillenbuch steil herabeilenden Bußbach vereinigt, um bald darauf in den von Nordwest her fließenden Dürrenbach einzumünden…. 276 m ü.d.M., zieht sich längs der beiden Sträßchen nach Stuttgart und nach Sillenbuch das enggebaute Dorf Rohracker hin.
Genau in der Mitte des Dorfs steht die hübsche Kirche.

Die Bewohner des ziemlich hoch gelegenen, sonnigen, gegen Winde geschüzten, mit gutem Wasser aus 6 laufenden Brunnen wohlversehenen Orts erfreuen sich guter Gesundheit und Lebensdauer.

Vorherschender Erwerbszweig ist die Landwirtschaft, insbesondere der Weinbau. Zwar kann von der ohnehin nicht großen, 296 ha umfassenden Markung nur wenig mehr als die Hälfte, nämlich 154 ha zum landwirtschaftlichen Anbau benüzt werden, indem volle 134 ha = 45 % der Markung von Wald bedeckt sind. Es ist daher die Einwohnerschaft auf Ergänzung des aus dem landwirtschaftlichen Betrieb fließenden Einkommens durch Gewerbebetrieb, Milchhandel und Beschäftigung der Angehörigen in den Fabriken und Steinbrüchen der Umgegend, insbesondere der nahegelegenen Residenzstadt angewiesen.

 
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