Gedächtnisausstellung Wilhelm Greuling
Schon früh wurde sein Talent erkannt und
er erzählte oft die Geschichte vom Schullehrer in den
30er-Jahren, der seinem Vater em- pfahl, er möge doch
den Wilhelm auf die Kunstakademie in Stuttgart schicken.
Er wurde als der malende Orts- chronist in
Hedelfingen bekannt und hat liebevoll die langsam verschwindenden
Gebäudestruk- turen in und um Hedelfingen in Aquarellen,
Federzeichnungen, Öl- malerei und in Mosaiken festge-
halten.
Ironischerweise hat er dann seine malerischen
Ambitionen in ameri- kanischer Kriegsgefangenschaft ausbauen
können, wo er sich unter Anleitung eines bereits etablierten
Kunstmalers aus Dresden einen präzisen Duktus aneignete.
Er hat diese Periode oft als die ent- scheidende Phase seiner
künstler- ischen Entwicklung bezeichnet. In Bildern,
die er aus dieser Zeit noch als Vermächtnis reservierte,
sind die solide Technik und der romantische Stil eines Kaspar
David Friedrich-Verehrers zu erkennen.
In den Jahren 1948 bis in die späten 70er-Jahre
war Wilhelm Greuling ein Freizeitmaler, der sonntags das Wohnzimmer
be- anspruchte, um seine Skizzen aus den vielen Reisen in
die Berge, nach Italien, nach Griechenland und Frankreich
in die vielen Werke umzuwandeln, die sich im Laufe seines
Lebens etabliert und verbreitet haben.
Im Jahr 1951 hatte er einen schweren Betriebsunfall,
der seine schöpferische Energie stark be- einflusste.
Er hat sich nach diesem Ereignis verstärkt der Malerei
gewidmet. Als er sich im Schul- winkel in Hedelfingen in den
70er-Jahren ein Atelier einrichten konnte, malte und zeichnete
Wilhelm Greuling intensiv eine Vielfalt von Bildern, die als
Auswahl und als Erinnerung an seine Leidenschaft zu Landschaft
und zur Tradition bis zum 15. Juni 2008 im "Alten Haus"
ausgestellt sind.
Werner Greuling
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7. Juni 2008 - 15. Juni 2008


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